Meran mit Hund und Kind – klingt vielleicht erstmal nach einer Herausforderung. Aber wir können euch beruhigen: Es war nicht nur machbar, sondern einfach wunderschön. In diesem Beitrag erzählen wir euch von unserem Familienurlaub in Meran – mit Baby (10 Monate), Hund und jeder Menge Erlebnisse zwischen Spaziergängen, Promenaden, Waalwegen und gutem Essen. Wir geben euch ehrliche Einblicke, hilfreiche Tipps und zeigen, warum Meran mit Hund und Kind ein perfektes Ziel für ein paar entspannte Tage ist.
gereist Mitte Mai
Lage & Anreise – Wo liegt Meran eigentlich?
Meran liegt im Herzen von Südtirol, im Norden Italiens, etwa 30 Kilometer von Bozen entfernt. Eingebettet zwischen Bergen, Weinreben und Obstgärten ist die Stadt bekannt für ihr mildes Klima, ihre charmante Altstadt und die Kombination aus alpinem und mediterranem Flair.
Von Österreich aus ist Meran gut erreichbar – je nach Ausgangspunkt fährt man beispielsweise von Innsbruck ca. 2,5 Stunden oder wie wir – von Graz rund 5 Stunden. Meran auf Google Maps ansehen
Hier noch ein paar kurze Fakten über Meran:
- Meran liegt auf etwa 325 Metern Seehöhe – mild genug für Palmen und trotzdem umgeben von schneebedeckten Bergen. Ich hab die Anblicke der Palmen mit den Bergen im Hintergrund sehr geliebt!
- Die Stadt war einst beliebter Kurort der österreichischen Kaiserin Sisi.
- In Meran treffen italienische und deutschsprachige Kultur direkt aufeinander – man hört und sieht beides überall im Alltag.
Unterkunft – Meran mit Hund und Kind
Wir haben im Hotel Jasmin übernachtet – ein kleines, familiengeführtes Hotel etwas außerhalb des Zentrums und – wie ich finde – mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis für diese Stadt. Es liegt ruhig, ist aber zu Fuß in etwa zehn Minuten vom Stadtzentrum erreichbar. Das Frühstück war sehr gut, mit frischen Eiern, gutem Kaffee und allem, was man braucht. Da Hunde nicht in den Frühstücksraum dürfen, hat uns die Gastgeberin netterweise jeden Morgen im Garten einen Tisch gedeckt. Der Garten ist sehr schön, ruhig gelegen und mit einem kleinen Pool ausgestattet – perfekt für ein entspanntes Frühstück mit Kind und Hund. Die Liebe zum Detail hat man dort richtig gespürt finde ich. Sowohl unser Hund als auch unser Baby waren super herzlich willkommen.
Hier der Link zum Hotel Jasmin*
Tag 1 – Ankommen und erster Abend in Meran mit Hund und Kind
Nach unserer Fahrt aus Osttirol sind wir am frühen Abend in Meran angekommen. Für den ersten Abend haben wir einen Spaziergang vom Hotel ins Stadtzentrum gemacht, um die Umgebung kennenzulernen. Zum Abendessen waren wir im „Alpin Curry“, einem indischen Restaurant mit wirklich sehr gutem Essen und freundlichem Service. Komisch eigentlich – angekommen in Italien und gehen indisch essen – aber wir hatten irgendwie so Lust drauf! Ein schöner Einstieg in unseren Kurztrip nach Meran.
Tag 2 – Spaziergänge, Kajak und Stadtleben
Unser zweiter Tag stand ganz im Zeichen von Spaziergängen und Stadtleben. Nach dem Frühstück im hoteleigenen Garten ging es wieder zu Fuß ins Zentrum. Von dort aus spazierten wir entlang der Wasserpromenade und dann weiter zur Winterpromenade. Dort haben wir eine kleine Pause bei der „ICE BAR“ eingelegt – direkt an der Passer gelegen. Wir tranken einen Milchshake und einen Smoothie und genossen die Stimmung.
Kurz darauf entdeckten wir ganz zufällig einen Kajak-Slalom-Wettbewerb auf der Passer. Unser Hund Agilo war fasziniert, und auch wir fanden es spannend und abwechslungsreich zu verweilen und einfach mal ein bisschen zuzusehen. Danach ging es über die GILF-Promenade hinauf zum Tappeinerweg. Diese bekannte Promenade führt oberhalb von Meran entlang und bietet einen tollen Blick auf die Stadt. Der Weg ist mit dem Kinderwagen problemlos machbar. Für uns war es der perfekte Abschluss für einen Tag voller kleiner Entdeckungen. Hier gehts zu unserem Beitrag zum Tappeinerweg: Tappeinerweg mit Kinderwagen und Hund – Spaziergang mit Ausblick in Meran
Mittags machten wir Halt bei „La Bottega del Pincho’s“. Die Bruschetta war köstlich, das Ambiente mitten im Geschehen und freundlich – ein echter Geheimtipp. Am Abend waren wir in der „Trattoria Mainardo“. Das Essen war gut, aber unsere Erwartungen waren nach den vielen positiven Bewertungen auf Google wohl etwas zu hoch. Für uns war es okay, aber kein Muss für den nächsten Besuch. Obwohl die Bedienung sehr hundefreundlich war.
Tag 3 – Wandern und Ausblicke: Waalwege und Tappeinerweg
Am dritten Tag stand eine kleine Wanderung auf dem Programm. Direkt vom Hotel aus wanderten wir zum Osteingang des Algunder Waalwegs: Algunder Waalweg mit Kinderwagen und Hund
Meran mit Hund und Kind ist auch in dieser Hinsicht sehr gut geeignet – viele Wege sind kinderwagenfreundlich und bieten genug Schatten und Wasserstellen für den Hund. Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, wie viele Menschen an einem sonnigen Sonntag unterwegs sein würden. Der Waalweg war sehr voll, aber trotzdem schön. Er führt entlang eines offenen Bewässerungskanals durch Weingärten und bietet wunderschöne Ausblicke über Meran. Mehr dazu hier: Algunder Waalweg mit Kinderwagen und Hund
Nach etwa zwei Dritteln der Strecke drehten wir um und gingen zurück zum Ausgangspunkt. Dort machten wir einen kleinen Abstecher zum „Fischer’s Hofschank“ in der Gnaidweg in Dorf Tirol. Ein ruhiger, gemütlicher Ort mit guter Küche und viel Platz zum Verschnaufen. Danach spazierten wir noch die zweite Hälfte des Tappeinerwegs zurück in die Stadt – auch dieser Abschnitt war wunderschön, mit vielen Blumen, gepflegten Wegen und wenig Andrang. Abends waren wir ehrlich gesagt ziemlich müde und bestellten einfach Pizza von „Megapizza“ ins Hotel – unkompliziert und genau das Richtige nach einem aktiven Tag.
Tag 4 – Entspannen, Shoppen und Genießen: Ein ruhiger Tag in Meran mit Hund und Kind
Manche Urlaubstage sind zum Entspannen da – und so war auch unser vierter Tag. Nach dem Frühstück im Garten verbrachten wir den Vormittag entspannt im Zimmer. Hund und Baby schliefen viel, wir haben einfach relaxed.
Erst am späten Mittag machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Unser kulinarisches Highlight an diesem Tag war das „Bistro by Backificio“ – direkt an der Passer gelegen, etwas abseits vom Trubel und dennoch mitten im Geschehen. Ich hatte Gnocchi mit Ragù und Trüffel, mein Mann eine Bruschetta, dazu einen Aperol Spritz. Das Essen war wirklich hervorragend und das Ambiente einfach schön. Unser liebstes Restaurant in Meran, klare Empfehlung!
Danach erkundeten wir die Altstadt von Meran und gingen ein wenig shoppen. Besonders praktisch war dabei die Via Portici – eine überdachte Einkaufsstraße, perfekt bei jedem Wetter. Wir kauften neue Bikinis für mich und ein paar Dinge für unsere Tochter. Am Abend ließen wir uns wieder etwas ins Hotel liefern – diesmal Sushi und eine Poke Bowl von „Takeaway Sushi“. Die Bowl war hervorragend und ein würdiger Abschluss für diesen entspannten Tag.
Tag 5 – Ausflug nach Dorf Tirol
Am letzten Tag unserer Meran-Zeit machten wir noch einen Halbtagesausflug nach Dorf Tirol. Nachdem mein Mann sich am Vormittag eine Auszeit in der Therma Meran gegönnt hat (die sehr schön und beliebt ist), sind wir gegen 16 Uhr losgefahren. Wir parkten in einer großen Parkgarage , die sehr modern und unkompliziert war. Google Maps Link zur Garage.
Von dort spazierten wir ans unterste Ende Falknerpromenade – am Weg dorthin haben wir uns noch ein Eis geholt. Die Falknerpromenade: eine wunderschöne Strecke mit herrlichem Blick auf Meran und die umliegende Landschaft. Der Weg ist kurz und komplett asphaltiert und somit ideal für Kinderwagen geeignet.
Am Ende der Promenade ging es direkt weiter zum Schloss Tirol. Leider dürfen Hunde dort nicht mit hinein, aber der Spaziergang dorthin lohnt sich trotzdem – auch wegen der kleinen Fußgängerbrücke und den tollen Ausblicken auf das Schloss.
Anschließend gingen wir noch den Apfelweg – ein Themenweg durch Apfelplantagen mit Infotafeln zu verschiedenen Sorten. Der Weg war mit unserem geländegängigen Kinderwagen mit E-Motor (sehr grenzwertig) machbar, aber für normale Buggys eher nicht zu empfehlen. Wer mit Baby unterwegs ist, sollte hier lieber eine Trage verwenden.
Zum Abschluss des Tages kehrten wir in einen traditionellen Buschenschank in Dorf Tirol ein – im „Törggelekeller zur Dorfmühle“. Das Essen war gut, die Portionen groß und das Ambiente angenehm rustikal. Danach ging es zurück ins Hotel – müde, satt und sehr zufrieden mit unserem fünftägigen Aufenthalt in Meran mit Hund und Kind.
Fazit: Meran mit Hund und Kind – unser Rückblick
Unsere Zeit in Meran mit Hund und Kind war rundum gelungen. Die Stadt ist familienfreundlich, hundefreundlich und bietet eine perfekte Mischung aus Natur, Spazierwegen, gutem Essen und gemütlicher Atmosphäre. Wer mit Baby oder Kleinkind reist, findet viele Wege, die mit dem Kinderwagen gut machbar sind. Und auch für Hunde gibt es jede Menge Wasserstellen, Schatten und entspannte Routen.
Für uns war Meran der ideale Startpunkt für unseren Roadtrip – und ein Ort, den wir bestimmt wieder besuchen werden.
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