2 In Portugal/ Rest der Welt

Lissabon Stopover – Programm für 8 Stunden oder 2 Tage

Unsere Reise im September führte uns nach Madeira. Ich wählte einen Hinflug mit einem ca. 9,5 Stunden langen Stopover in Lissabon, um auch eine kleine Erkundungstour durch Portugals Hauptstadt machen zu können.

Aaaaaaalso….what to do in Lissabon?


Zeiten & Anreise

Das Flugzeug in Wien startet schon um 6 Uhr in der Früh. Ankunftszeit in Lissabon ist 08:35 Uhr.

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Die Koffer werden natürlich gleich von Wien bis Funchal durchgecheckt, das Wichtigste für unseren Stopover haben wir im Handgepäck (Rucksack) bei uns. Bis wir aus dem Flugzeug und zur Metro kommen vergehen ungefähr 30 Minuten.

Um 18:00 Uhr geht unser Anschlussflug weiter nach Funchal und spätestens eine Stunde davor möchten wir wieder zurück am Flughafen sein, um stressfrei durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate zu kommen. Wir haben also 8 Stunden Zeit für Lissabon – cool, mein erster Stopover!


Öffentliche Verkehrsmittel & Co

Vor der Reise habe ich mich schon mal über den öffentlichen Verkehr in Lissabon erkundigt und mir einige Stadt- und Verkehrspläne auf mein Handy geladen um so Zeit vor Ort zu sparen.

Es gibt zwei verschiedene Gesellschaften im öffentlichen Verkehr, eine für die Metro (U-Bahn) und eine für Carris (Bus, Tram und Aufzüge). Deshalb gibt es auch zwei verschiedene Arten von Tickets und nicht jedes ist überall gültig.

Es ist also durchaus sinnvoll, sich eine Viva Viagem Card zu kaufen – diese gilt nämlich bei beiden Gesellschaften. Man kann sie direkt beim Ticketautomaten kaufen und beladen. Entweder mit einem gewissen Betrag oder mit Tages- bzw. Wochenkarten.

Wir wissen noch nicht genau wie viel wir mit den Öffis fahren werden, kaufen aber trotzdem gleich ein Tagesticket. Wir sind einfach zu gemütlich und finden 6,15 € sind es Wert, dass wir uns um nichts mehr kümmern müssen und überall nach Lust und Laune ein und aussteigen können.


Tipps

Die Lissabon Card gilt auch als Fahrkarte für Metro und Carris und noch dazu hat man gratis Eintritt bei gewissen Sehenswürdigkeiten. der Kauf zahlt sich bestimmt aus wenn man eine längere Stadtbesichtigung geplant hat.

Genaue Details rund um das Thema Nahverkehr in Lissabon und Stadtpläne mit den verschiedensten Streckennetzen zum Download kannst du hier finden: http://www.portugal-reiseinfo.de/lissabon/nahverkehr/nahverkehr.htm


Tag 1 | Lissabon in 8 Stunden

Na, wie immer hab ich natürlich mal wieder viiiiiel zu viel auf meinen To-Do-List geschrieben, das kann sich unmöglich alles an einem Tag ausgehen, aber wir starten einfach mal und werden dann schon sehen wie weit wir kommen. Hauptsache es gibt keinen Stress! 😉

Was sonst noch alles geplant war will ich dir aber auf keinen Fall vorenthalten, deshalb gibt es nachher noch einen zusätzlichen Punkt – als Zusatzprogramm. Es lässt sich daraus übrigens auch ein super Wochenendtrip (bzw. Lissabon in 2 Tagen) ableiten.

  • Lissabon in 8 Stunden – TAG 1
  • und das Zusatzprogramm – TAG 2

Tram 28E & Miradouro de Graça

Zuerst wollen wir uns gleich mal einen Überblick über die Stadt verschaffen. Was eignet sich dafür denn besser als einer der Zahlreichen Miradouros (Aussichtspunkte)?

Und wie kommt man dort hin? Na klar, gleich mit der alten, historischen Straßenbahn Tram 28E!


Wir fahren mit der Metro von Aeroporto nach Intendente. Dafür müssen wir in Alamena einmal umsteigen, insgesamt dauert es ungefähr 30 Minuten.

Direkt bei Intendente kann man in die Tram 28E umsteigen – los geht’s, den Hügel hinauf in der abenteuerlichen Straßenbahn.

Tram in Lissabon

Siehst du den Mann in der Tram vorne links im Bild? Auch wir stehen dort ganz vorne am Fenster, die Straßenbahn ist „g’stopft voll“. Es macht trotzdem richtig Spaß dem Fahrer zu zu sehen wie er die Tram steuert. Achtung, pass bitte gut auf deine Wertsachen auf, das Gedrängel in den Straßenbahnen ist ein super „Arbeitsplatz“ für Taschendiebe!

Wir verwenden in Städten immer Bauchtaschen, sieht zwar nicht so stylisch aus, aber dafür hat man immer alles im Blick. 😉


Zwei Miradouros liegen hier direkt hintereinander – Miradouro de Senhora (Aussteigen bei Rua Graça) und Miradouro de Graça (Aussteigen bei Graça).

Wir wählen Miradouro de Graça, da sich dort auch die Igreja e Convento da Graça befindet. Der Aussichtspunkt und die Kirche befinden sich ca. 3 Gehminuten von der Haltestelle Graça.

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Man hat von dort wirklich einen tollen Blick über Lissabon. Ganz links im oberen Bild kann man einen kleinen Hügel sehen. Dort liegt unser nächstes Ziel – Das Castelo.


Castelo de São Jorge & Miradouro do Castelo

Ach, da gehen wir doch glatt zu Fuß hin und schlendern dabei ein bisschen durch die kleinen Gassen.

Nicht überall sieht es wunderschön aus, aber gerade das macht für mich den besonderen Charme dieser Stadt aus. Nicht perfekt = sympathisch.

Dank Google Maps und der Offlinekarte die ich mir zu Hause schon am Handy gespeichert habe finden wir schlussendlich auch (fast ohne Umweg) zur Burg. Mit (fast keinem Umweg und) ein paar Fotostopps brauchen wir ungefähr 20 Minuten.


Der Eintritt ist nicht ganz so billig – aber wir lieben Burgen und schöne Aussichtspunkte, also sind es uns diese 8,50 € auch Wert.

WOW, wieder so ein toller Ausblick! Fantastisch – Miradouro do Castelo.

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Castelo

Es macht mir besonders viel Spaß auf den Zinnen der Burg entlang zu spazieren. Jedoch ist es nicht’s für schwache Nerven und Menschen mit Höhenangst. 😉


2 weitere Miradouros & Catedral Sé

Nach der Besichtigung der Burg geht’s den Hügel hinunter in Richtung Tejo (das ist der Fluss, den wir von hier oben schon bewundert haben).

Unser Weg führt uns vorbei am Miradouro das Pontas do Sol und am Miradouro Santa Luzia – schon wieder so schön!

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Entlang der Schienen spazieren wir weiter Richtung Praça Comérico. Es ist ein tolles Erlebnis den alten Straßenbahnen dabei zu zu sehen wie sie durch die engen Gassen den Hügel hinauf düsen.

In einem kleinen Souvenirshop kaufen wir uns einen Erinnerungs-Magneten für unseren Kühlschrank und bei der Sé Kathedrale legen wir auch noch einen kleinen Zwischenstopp ein.

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Dann erreichen wir auch schon bald den großen Platz am Tejo.


Praça do Comérico & Rua Augusta

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Hier machen wir eine Pause und genießen das lässige Lissabon-Flair. Es ist schon eine Stadt in die man sich leicht verlieben kann.

Auf geht’s durch das Tor!

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Beim gemütlichen Schlendern durch die Rua Augusta beobachten wir einige Straßenkünstler – auf einmal – der Geruch von frischem Gebäck – wir haben Hunger.

Wir überqueren den Parça Figueira, wo man noch mal einen Blick zum Castelo werfen kann, dann biegen wir in eine kleine Fußgängerzone mit ungefähr 100 verschiedenen Restaurants ein – die R. Das Portas de Santo Antão.

Hier bleibt man nicht lange hungrig – leider hatten wir nicht so viel Glück mit der Wahl des Lokals, also kann ich dir keine bestimmte Empfehlung geben.


Parça dos Restauradores – Hard Rock Cafe

Hier befindet sich das Hard Rock Cafe Lissabon – gleich kaufe ich mir ein Leiberl (T-Shirt) für meine Sammlung.

Falls du meinen Beitrag Shoppingfieber in Bangkok gelesen hast, weißt du, dass ich in Bangkok leider nicht zu meinem Leiberl gekommen bin.

Es ist wie verhext – diesmal kaufe ich mir eines – vergesse es dann aber am Weg zum Flughafen IN DER METRO!!!! Wie kann das sein? Gelernt für nächstes Mal: gleich in den Rucksack packen. 🙁

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Pastéis de Belém & Praça Dom Pedro

Der Geruch von diesem süßen Gebäck geht uns einfach nicht mehr aus dem Kopf/ aus der Nase. Wir beschließen – eine Nachspeise muss sein!

Schnell rein in eine Bäckerei und einfach mal alles Mögliche zum Durchkosten kaufen.

Am Praça Dom Pedro machen wir es uns gemütlich und nun werden die Süßigkeiten der Reihe nach getestet.

Es war Liebe auf den ersten Biss! Pastéis de Belém – noch lauwarm – ein typisches Süßgebäck aus Lissabon!

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Direkt hier am Platz befindet sich auch die Metro Station Rossio. Von hier aus geht es für uns wieder zurück zum Flughafen. Rossio – Alameda (umsteigen) – Aeroporto.

Um ca. 16:15 sind wir dann am Flughafen. Noch durch den Sicherheitscheck und dann zum Gate. Jetzt haben wir ein bisschen Zeit uns aus zu ruhen bevor wir in das Flugzeug nach Funchal steigen.


Tag 2 | Oder Zusatzprogramm für Motivierte

Ich liebe es zu planen, also hab ich – mal wieder typisch – viel zu viele „Hotspots“ für unseren Stopover herausgesucht. Mit all meinen Infos lassen sich gut 2-3 Tage in Lissabon füllen. Solltest du also in Lissabon übernachten* wollen, hab ich hier noch ein paar zusätzliche Tipps für dich.


Diese Punkte lassen dich perfekt an das oben beschriebene Programm dranhängen. 😉

Anknüpfen mit…

  • Elevador da Glória
    • Auf der vom Hard Rock Cafe gegenüberliegenden Seite des Parça Dos Restauradores (oben beschrieben) gibt es eine Art „Fahrstuhl“ den Hügel hinauf in den Stadtteil Bairro Alto zum Miradouro São Pedro de Arcantara.
  • Elevador de Santa Justa
    • Nach ca. 10 min. Gehzeit vom Miradouro São Pedro de Arcantara, vorbei an der Igreja de São Roque, kommt man zu dieser Aussichtspattform oder man kann auch von untern in einer Seitengasse der Rua Augusta (oben beschrieben) mit dem Fahrstuhl hinauf fahren.
  • Calhariz – Bica
    • Zu Fuß oder mit der Bahn bis Ascensor da Bica. Man kann hier auch einen Zwischenstopp bei einem Miradouro machen und zwar dem:
  • Miradouro de Santa Catarina (Gehzeit ca. 10 min)
  • Av. 25 de Julho – Time Out Market
    • Weiter hinunter zum Fluss, zur Av. 25 Julho wo sich der Time Out Market befindet – ein Foodmarket. Lecker!

…und dann…

  • Torre de Belém
    • Der Turm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Lissabon. Hierher kommst du vom Time Out Market am besten mit den Öffis. Von Cais do Sodré – Pedrouços (ca. 20 min.)
  • Padrão dos Descobrimentos
    • Ein Denkmal am Fluss, soll an das Zeitalter der Entdeckungen erinnern. Auch gleich in der Nähe (ca. 10 min. zu Fuß)
  • Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymuskloster)
    • Wurde aufgrund seiner Architektur zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Wieder in der Nähe, nur ein kleiner Spaziergang durch den Park
  • Ponte 24 aprile + Hafen
    • Wer Zeit und Lust hat kann vom Kloster einen kleinen Hafen/ Fluss-Spaziergang dran hängen und die Ponte 24 aprile aus der Nähe betrachten (ca. 40 min.) bis:
  • Alcantara-Mar
    • Von dieser Station fährt man ca. 45 Minuten zum Flughafen.

Ich freu mich schon, auch diesen Teil – westlich der Rua Augusta – von Lissabon zu sehen!


Fazit Stopover

Stopover? JA BITTE!

Der Stopover in Lissabon war unglaublich toll, ich würde es sofort wieder machen.

Lissabon versprüht eine Lässigkeit wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Kein Stress, alles gemütlich, nur keine Hektik – genau richtig für uns! Wahrscheinlich war es gut, dass wir nicht alles gemacht haben was wir uns vorgenommen haben, sonst wäre es vielleicht zu stressig gewesen – und das hätte auf keinen Fall zu dieser Stadt gepasst. Lissabon ist einfach die perfekte Stadt um sich bei allem laaange Zeit zu lassen und alles so richtig zu genießen.



Warst du schon in Lissabon, was sind deine Lieblingsplätze? Hattest du schon mal einen Stopover und hast dir für ein paar Stunden eine Stadt angeschaut? Welche? Ich freu mich über deinen Kommentar.

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2 Comments

  • Reply
    Flo
    18 | 03 | 2017 at 0:41

    Toller Beitrag und schöne Bilder! Für 8 Stunden war das aber dann doch ein recht volles Programm, finde ich. Wir waren im August fünf Tage lang in Lissabon und mir kommt vor, wir hätten auch nicht sooo viel mehr von der Stadt gesehen als ihr 😉 Den „Stop Over“ zuvor machten wir übrigens in Amsterdam und kombinierten ihn mit einem Wochenendbesuch bei einer guten Freundin, am Rückweg hatten wir, ähnlich wie ihr, einen Tag lang in Paris Aufenthalt.

    Liebe Grüße,
    Flo

    • Reply
      Eva van der Klug
      18 | 03 | 2017 at 1:35

      Hallo Flo,
      wow, das klingt ja spannend, gleich 3 Städte hintereinander!
      Vielen Dank. 🙂
      Also das ist „typisch ich“, einfach mal alles auf die To Do Liste schreiben und dann mal schauen was so geht – stressfrei natürlich. Hätten das sowieso nie alles in 8 Stunden unterbekommen, da hast du natürlich Recht. 😉 Deshalb hab ich gleich mal Lissabon Tag 1 und Lissabon Tag 2 draus gemacht, wollte euch ja nichts vorenthalten – auch wenn wir es NOCH nicht gemacht haben. Aber das was wir gemacht haben war echt cool für 8 Stunden.

      Sonnige Grüße,
      Eva

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