Montenegro – ein Land welches mich schlichtweg verzaubert hat mit seinen unzähligen landschaftlichen Facetten, seinen kleinen Straßen und Gassen und seinen überaus gastfreundlichen Bewohnern. Schon beinahe am Ende unseres Familien-Roadtrips angelangt heißt es für uns nun – entlang der Adriaküste in Montenegro nordwärts. Der Weg führt uns vorbei an einigen wunderschönen Zwischenstopps.
Altstädte, Olivenbäume, Sandstrände, Meer und Felsen…
Ulcinj Sandstrand
Zwischen der albanischen Grenze und der Altstadt von Ulcinj gibt es einen kilometerlangen, super breiten Sandstrand, den Velika Plaža – der für manche Leute wahrscheinlich sogar DAS Highlight schlechthin ist. Nicht aber für mich!
Ich bin nicht unbedingt ein großer Strand-Fan. Schon gar nicht Sandstrand. Und überhaupt schon gar nicht mit so vielen Liegestühlen wie hier! Ich mag es nicht wenn der Sand überall an mir pickt und ich mag es nicht wenn der Wind mir die Körner in die Augen bläst. Außerdem wird mir mit der Zeit das Herumliegen einfach zu langweilig. Und ich gehe auch nicht gerne ins Wasser – das hab ich wohl alles von meinem Papa. Während meine Mama und Helena ihre Handtücher ausbreiten und die Sonne genießen, verschwinde ich mit Papa in die Beach Bar. 😉
Jetzt, in der Vorsaison (es ist Mitte Juni) sind hier kaum Menschen, doch die unzähligen Liegestühle und Schirme die sich kilometerlang aneinander Reihen deuten darauf hin, dass es hier in der Hauptsaison bestimmt richtig voll sein muss. Der Strand an sich wirkt aber sehr sauber und gepflegt.
Ulcinj Altstadt
Die südlichste Stadt des Landes und eine sehr sehenswerte Altstadt. Gemütlich, ruhig und gut erhalten mit einem wahnsinnig lässigen Flair. Wir schlendern durch die Gassen, genießen ein leckeres Abendessen und machen ein kleines Fotoshooting an der Stadtmauer. Die meisten Menschen die hier wohnen haben ihre Wurzeln in Albanien, das merkt man sehr stark an der Sprache und den vielen albanischen Flaggen.
Zusammen mit Kotor ist Ulcinj definitiv meine Lieblingsstadt an der Küste. Ich nehme jedoch an, dass es hier in der Hauptsaison relativ voll sein dürfte auf Grund der zahlreichen Strandurlauber.
Olivenbäume & Valdanos Beach
Wir beschließen den Stränden noch eine letzte Chance zu geben und stoppen auf unserem Weg beim Valdanos Beach. Ich hab gelesen, dass es dort einen tollen Olivenhain gibt – und wirklich. Die Anfahrt hinunter zum Strand ist ein Hochgenuss – wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, vor lauter alten und super schönen Olivenbäumen.
Der Strand selbst ist abgelegen, ursprünglich und trifft schon eher meinen Geschmack als der lange Sandstrand bei Ulcinj. Hier können die Sonnenanbeter von uns noch ein wenig relaxen während Papa und ich die Gegend erkunden und wieder mal die kleine Beach Bar unsicher machen. 😉
Balg geht’s aber auch schon wieder weiter in Richtung Norden – noch ein letzter Blick von der Straße zurück über die Bucht vom Valdanos Beach bevor es nun endgültig zu unserem nächsten Stopp – Bar – geht.
Alter Olivenbaum in Bar
Für mich ein absolutes Highlight! Für so manchen Touristen wahrscheinlich „nur“ ein Baum.
Etwas abseits von Bars Küste befindet sich ein Baum. Und zwar nicht irgendein Baum – sondern ein Olivenbaum der bereits über 2000 Jahre alt ist. Wir sind nicht die einzigen Leute am kleinen Parkplatz. Jedoch die einzigen denen die 1-2€ Eintritt es auch wert sind den Baum aus der Nähe zu betrachten. Da man den Baum ja auch von außen ein bisschen sehen kann wollen die anderen kein Geld dafür ausgeben, knipsen ein schnelles Foto und sind auch schon wieder weg. Das finde ich schade, denn das Geld kommt ja dem Baum und der Pflege der Anlage zugute. Die sehr freundliche ältere Dame die sich hier um alles wunderbar kümmert zeigt uns gerne auch das Zertifikat – Wahnsinn das Alter des Baumes wird auf ungefähr 2240 Jahre geschätzt!
Während ich den Baum genau und von allen Seiten betrachte, versuche ich mir vorzustellen was dieser Baum wohl schon alles gesehen und erlebt haben muss während dieser langen Zeit. Menschen, Tiere, Kulturen, Kriege, Traditionen, Liebe, Hass… Irgendwie kann ich es mir gar nicht so richtig vorstellen. – Und er trägt noch immer Früchte!
Bar Altstadt
Richtig Stari, dieses Stari Bar – es wurde bereits vor über 2000 Jahren gegründet und war einst sehr prunkvoll. Von der einstigen Schönheit ist auf Grund von Kriegen und Erdbeben heute jedoch nur noch eine Ruinenstadt übrig geblieben. Ganz anders als die anderen Altstädte befindet sich diese nicht direkt an der Küste, sondern einen kleinen Sprung im Inneren. Ich liebe Ruinen! Dementsprechend gut hat es mir auch gefallen diese zu erkunden, die Mauern hoch zu steigen, das Aquädukt zu bestaunen und ein paar richtig tolle Fotos zu schießen! Für 2-3 Euro kann man diese für Montenegro kulturhistorisch wertvolle Stätte besichtigen – es zahlt sich 100 prozentig aus. 🙂
Wahrscheinlich mein Lieblings-Abstecher zwischen Ulcinj und Kotor!
Sveti Stefan
Kurzbesuch. Ein minifutzi Abstecher von der Küstenstraße der sich sicherlich für schöne Fotos lohnt!
Diese überaus fotogene kleine Insel, auf der sich im 15. Jahrhundert ein Fischerdorf befand, ist mittlerweile zu einer Luxushotelinsel ausgebaut worden, die Fassaden haben jedoch den ursprünglichen Charakter bewahrt. Wer auf dem Strand rechts der Insel baden möchte, muss Gast in einem der teuren Hotels sein, für Tagesgäste steht nur der Teil auf der linken Seite zur Verfügung. Auch die Insel selbst kann nur von Hotelgästen „kostenlos“ betreten werden. Wer hier vorbei fährt sollte sicherlich einen kleinen Fotostop einlegen und sich ein bisschen die Beine vertreten.
Bucht von Kotor
Das Beste kommt zu Schluss! Die Bucht von Kotor ist, der – für mich – absolut schönste Abschnitt der montenegrinischen Küste. Deshalb habe ich ihm auch einen eigenen Beitrag gewidmet und dort meine 10 schönsten Aktivitäten an der Bucht für dich beschrieben. Was du dort auf keinen Fall verpassen solltest liest du also hier: Die Bucht von Kotor – Meine 10 Highlights
Alle Beiträge zu unserem Montenegro Roadtrip
Warst du schon mal an der Küste Montenegros unterwegs? Wenn ja, was sind deine Lieblingsplätze? Verrate sie mir doch in den Kommentaren.
6 Comments
Tamara
21 | 07 | 2018 at 11:53Viele tolle Tipps hast du da zusammengetragen! Nächste Woche gehts los bei mir nach Montenegro, auf die Bucht von Kotor freu ich mich schon besonders. Wie war den das Essen so in Montenegro? geschmacklich und preislich?
LG, Tamara
Eva
21 | 07 | 2018 at 18:38Hallo Tamara,
Also ich hab das Essen in Montenegro wirklich sehr genossen! Meeresfrüchte & Fisch an der Küste und leckere Fleischgerichte (Lamm & Huhn) im Hinterland. Sehr lecker auch der typische Njeguši Schinken, haben eine leckere Schinken-Käse-Platte zum Beispiel hier gegessen: Restoran Konoba kod Radonjica.
Der Preis variiert sehr stark zwischen Küste und dem Landesinneren. Wo es an der Küste (Kotor) teilweise im Supermarkt sogar höhere Preise als bei uns in Österreich gibt, bezahlst du in Žabljak ungefähr ein Drittel…
Ziemlich ähnlich ist das auch mit den Restaurants – Küste & Touristengegenden verhältnismäßig sehr teuer – Preise im Restaurant vielleicht ein bisschen billiger als bei uns, aber sehr ähnlich. Im Hinterland isst du wirklich sehr, sehr günstig im Vergleich.
Wenn du vor hast einmal schick in einer tollen Umgebung zu essen (Preise wie in Österreich in einem durchschnittlichen Restaurant), dann kann ich dir an der Bucht von Kotor ein Restaurant besonders empfehlen – Ćatovića Mlini. 😉 Haben nach der Einreise über Dubrovnik dort gegessen und waren begeistert.
Ich wünsch dir viel Spaß in diesem tollen Land!
Liebe Grüße,
Eva
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Lena von family4travel
18 | 12 | 2017 at 12:20Sehr schön! Ich merke immer wieder, dass wir Montenegro damals viel zu schnell abgefrühstückt haben. Der Olivenbaum ist ja der Hammer!
Viele Grüße,
Lena
Eva
18 | 12 | 2017 at 17:08Hallo Lena,
Ja, dieses kleine Land hat einfach soooo viel zu bieten – vor allem was Natur- und Outdoorbegeisterte angeht. Der Baum ist wirklich klasse, was der schon alles erlebt haben muss!! 😊
Liebe Grüße,
Eva